Israel
Daliah Lavi
Wenn das Schweigen zu laut wird
und das Glück mich traurig macht,
dann, wenn du nicht bei mir bist,
fühl' ich zwischen Traum und Nackt
Sehnsucht, die das Herz verbrennt
nach dem Land, das man Heimat nennt.
Ein Gefühl, das ich kaum beschreiben kann.
Bilder aus Kindertagen
stehn vor mir bunt und klar,
Traum aus sandigen Farben,
Wüstenwind im offenen Haar.
Der Horizont, der im Blau zerfließt,
bizarre Felsen im Licht des Morgens.
Wenn die Erinnerung mich einholt,
will ich nach Haus.
Denn mein Israel dai da da, dai da,
Israel dai da da, dai da,
du bist wie die Blumen in der Wüste,
zwischen Eis und Glut dai da da, dai da,
Sand und Flut dai dai da, dai da,
blühst du wie zum Trotz,
Israel.
In mir leben zwei Seelen,
einer ist kein Weg zu schwer,
doch die andre sehnt sich dorthin,
wo ich hingehör' .
Wo ich wirkliche Freunde fand,
Wo ich weinend an Gräbern stand,
Wo ich schrie in die Brandung:
,,Seht her! Ich leb'!"
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